Reihe der (ersten) Pfarrer
1534 – 1540 Arnolt Gregor
1540 – 1545 Reckelin Johannes
1545 – 1548 Venetscher Peter
1552 – 1559 Johann Geyling
1559 – 1564 Werlin Johannes
1564 – 1579 Kundlach Georg
1579 – 1582 Assum Johannes
1582 – 1590 Schweikhard Erhard
1590 – 1618 Rottner Caspar
1618 – 1629 Thumm Johann Gottfried
1629 – 1644 Esenwein Georg
1644 – 1657 Heerbrand Johann Christoph
1657 – 1670 Schmid Johannes
1671 – 1683 Hafenreffer Matthias
1683 – 1694 Laiblin Johann Martin
1694 – 1702 Denzel Johann Christoph
1702 – 1703 Grüninger Johannes
1703 – 1703 Zeutter Elias
1703 – 1715 Wolfhard Alexander Rudolf
1715 – 1738 Baz Christian
1738 – 1743 Hopfenstock Christoph Heinrich
1743 – 1764 Keller Johann Christoph
1764 – 1798 Klein Georg Jakob
1798 – 1805 Ehemann Philipp Friedrich
1805 – 1811 Esenwein Wiihelm Gottfried
1811 – 1832 Uhland Ernst Christoph
1833 – 1834 Schmidlin Karl August
1835 – 1849 Burk Joh. Christian Friedrich
1849 – 1866 Schmohl Johann Philipp
1866 – 1876 Lämmert August Christian
1876 – 1891 Kapf Franz Martin
1891 – 1900 Müller Friedrich
1901 – 1913 Sigel Gottlob Theodor
1914 – 1920 Feldweg Georg Heinrich
1920 – 1933 Faber Theodor
1934 – 1939 Dilger Wiihelm
1940 – 1950 Richter Rudolf
1950 – 1954 Betsch Hans Gotthold
1954 – 1963 Schlatter Theodor
1963 – 1973 Dilger Hans
1973 – 1984 Öhler Hans
1985 – 1993 Schard Jürgen
1994 – 2004 Kley Friedemann
2005 – 2017 Braun Norbert
2017 – dato Dr. Kuttler Friedemann
Johann Geyling
„Der Glaube trägt schon den Himmel auf dem Rücken und bringt das ewige Leben mit sich.“
Dieser Satz war für Johann Geyling Leitwort ein ganzes Leben lang. Diese Überzeugung hatte und lebte er seit seiner Studienzeit bei Martin Luther in Wittenberg, auch wenn er den Himmel auf Erden nie gehabt hat. Denn nach seinen Studien in Wittenberg und Tübingen muss er wegen seines Glaubens in die Grafschaft Löwenstein ausweichen, weil in Württemberg der katholische Kaiser regiert und alle mit der Todesstrafe bedroht, die im Sinn Luthers predigen und wirken. Aber in Löwenstein ist Geyling nur drei Jahre lang Pfarrer, dann kann auch der Graf von Löwenstein ihm keinen Schutz mehr bieten. Die weiteren Stationen Montbeliard, Hohentwiel, Heidelberg, Schwäbisch Hall sind nur von kurzer Dauer. Unter dem Schutz des Markgrafen Georg von Brandenburg-Ansbach ist Geyling dann für ein paar Jahre Pfarrer und Superintendent in Feuchtwangen. Trotz viel Widerstand gegen ihn persönlich und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten kann er dort und in der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach die Reformation einführen. Als Geyling und seine Familie 1534 nach Württemberg zurückkehren können, wird er Pfarrer in Weinsberg. Dort stirbt seine Frau und er geht eine neue Ehe ein. Aber weil er nach dem Sieg des katholischen Kaisers über die evangelischen Fürsten nicht unterschreibt, wieder als katholischer Pfarrer zu wirken, wird er wieder arbeitslos, darf sich aber in Löwenstein aufhalten. Die Zeiten für Geyling werden erst ruhiger, als er im März 1552 Pfarrer in Großbottwar wird. Aber auch hier gilt es, zuerst einmal Aufbauarbeit in der Gemeinde zu leisten, die völlig am Boden liegt. Mit allem Einsatz muss Geyling seinen Gemeindegliedern in Großbottwar vorleben und sagen: „Der Glaube trägt schon den Himmel auf dem Rücken und bringt das ewige Leben mit sich.“ Das ist mehr, als den Himmel auf Erden zu haben.
Pfr. i. R. Heinrich Kuttler